1 Monat unterwegs

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1 Monat unterwegs, 3500 gefahrene Kilometer, 1 Panne, 3 Länder, 6 Fährenüberfahrten.
31 Tage vollgepackt mit tausend Erfahrungen, Diskussionen, purer Freude, Überforderung, Lebenslust, Entspannung, Zweifel, aber vor allem Liebe.
744h zu dritt auf 4qm. 744h Zeit. 744h nur wir drei und viele, neue Bekanntschaften.
Uns fehlt es an nichts. Nur unsere Allerliebsten zuhause, die fehlen uns seit 44.640 Minuten.
Und 2.678.400 Sekunden später war es immer noch die beste Entscheidung unseres Lebens diese Reise zu machen. Auch wenn wir jeden Tag spülen müssen.
Ob wir Angst hatten? Na klar. Ich hatte tausend Fragen im Kopf, auf die mir niemand ne Antwort geben konnte:
Stärkt es unsere Beziehung 24/7 zusammen zu sein? Bei jedem Regentag ins IKEA Kinderparadies hocken? Sind wir finanziell gut aufgestellt? Was, wenn Pan Auto fahren irgendwann wieder kacke findet? Essen wir jetzt nur noch Spaghetti Napoli? Was, wenn wir ausgeraubt werden? Und und und…
Aber was soll das? Was hat es mir gebracht, mir all diese Sorgen zu machen? NICHTS. Denn wir hatten quasi nur eine Option, um Antworten auf meine Fragen zu bekommen: wir mussten losfahren!

Die ersten Tage waren einfach nur chaotisch. Wir hatten kein System, waren ständig am Suchen und dementsprechend angepisst. Hinzu kam, dass der halbe Tag aus Haushalt bestand und wir gar nicht sooooo viel Zeit hatten, wie wir dachten.
Zwischendurch sollten wir dann noch Strecke machen, Wasser auffüllen, Quality Time mit Pan verbringen, Klo leeren, einkaufen und vielleicht auch mal Momente zu zweit finden, die bisher viel zu kurz kamen. Aber ey, wir wollen ja auch noch das Land erkunden und neue Menschen kennenlernen. Und nebenher bitte Bruchteile der Sprache lernen, Musik machen, Makramees knüpfen, uns sportlich betätigen, Blog Beiträge schreiben UND aus unseren Videoaufnahmen en Kinofilm zaubern…
Haha, wie blauäugig wir waren! Diese Reise hat uns schnell gezeigt, was realistisch und wichtig ist. Sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren ist manchmal die größte Herausforderung. Also lag es an uns, herauszufinden, was wir brauchten, um zufrieden zu sein.

Nach diesen ersten beiden Chaos Wochen merkte ich, dass sich langsam ein gewisser Rhythmus einschlich. Aus jeder Diskussion konnten wir Erkenntnisse ziehen und Abläufe so verändern, dass sie für uns passten. Und siehe da: Immer mehr Ruhe kehrte ein. Unser Fokus lag ganz klar auf unseren Bedürfnissen: Bewegung, Wärme, Nahrung, Schlaf und Zuwendung. Wir hatten quasi die selben Grundbedürfnisse wie ein frisch geschlüpftes Baby. Verrückt.
In der Einfachheit liegt manchmal der Schlüssel zum Glück.
Ich merkte, dass wir immer gelassener wurden. Selbst Pascal, der oft ziemlich umtriebig war und schwer zur Ruhe kam, saß manchmal einfach nur in der Sonne. Nichts tun, vollkommen bei sich selbst zu sein, ist ein wunderbares Gefühl. Dass wir jedoch so lange die Anspannungen der letzten Wochen und Monate in uns trugen, hat mich trotzdem überrascht.
Ziemlich schnell zogen die ersten Tage ins Land und unsere Hauptaufgabe bestand im Wesentlichen darin, unsere Gedanken zu ordnen und durchzuatmen.
Ich bin sicher, dass uns auch weiterhin eine lehrreiche Zeit bevorsteht und bin bereit an den nächsten Herausforderungen zu wachsen. Unsere Reise in’s Nimmerland geht weiter und neue, große Abenteuer warten auf uns…

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Anonymous

    Ups, 2 Rechtschreibfehler, das nagt an meinem Ego🤦‍♀️😁

  2. Anonymous

    Hey Herzensmenschen, heute im besonderen Lisa,
    ich glaube, auf dich wartet nach diesem großen Abenteuer nicht unbedingt der Job, den du im Sinn hattest🤷‍♀️! Hast du schon mal dran gedacht, genau diese Erfahrungen in einem Buch zusammen zu fassen🤔? Du schreibst so ehrlich, herzerfrischend, aus dem Bauch heraus und könntest den Nerv vieler Menschen treffen, und zwar – von denen, die auch das Abenteuer suchen und noch zögern,
    – von denen, die auch das Abenteuer suchen und gleich weg wollen,
    – von denen, die auch das Abenteuer suchen und doch lieber daheim bleiben,
    – von denen, die gerne mal schmunzeln, lachen und seufzen,
    – von denen, die den frischen Wind um die Nase durch ein Buch spüren können….
    Und du würdest das verwirklichen, was deine in die Jahre gekommene 😉Mama sich nie getraut hat!!!!
    Also, Zeit hast du ja in den nächsten Monaten, lass deine Gedanken zwischen Himmel und Erde irgendwo auf der Welt doch mal in diese Richtung fließen1
    Und BITTE reagiere auf dies Zeilen und sei es nur mit den Worten: Ach Mama, du und in die Jahre gekommen!?….NEVER EVER🤣🤣🤣!
    Wir umarmen euch mit all unserer Liebe🤗🧡,
    die aus der Hub ❤

    1. heidi-finition

      Und wenn ich dann deine Kommentare lese, weiß ich, dass nicht ICH diejenige bin, die ein Buch schreiben sollte…. 😉

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