Indonesien Teil1 – Juni 2022

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Wissenswertes zu Indonesien:

  • Indonesien ist der weltgrößte Inselstaat. Das Land verteilt sich auf 17.508 Inseln, wovon circa 6000 bewohnt sind
  • Es gibt mehr als 150 Vulkane, 127 davon sind bis heute aktiv
  • Ein kleines Tier, der sogenannte Musang, produziert hier die teuersten Kaffeebohnen der Welt (“Kopi Luwak”), indem er die Kaffeekirschen frisst und diese wieder ausscheidet…
  • 12% aller Korallenriffe der Erde liegen in Indonesien
  • „F“ und „P“ sind hier quasi ein und derselbe Buchstabe. Unser Junior hieß also meistens „Fan“

Am 04.06.22 landeten wir nach etlichen Stunden Flugzeit in Denpasar auf Bali. Wie immer schmissen sich die Taxifahrer direkt wie die Geier auf uns und hofften auf en gutes Geschäft. Die Rechnung hatten sie aber selbstverständlich ohne Paco Perfecto gemacht, der um jede Rupiah hartnäckig feilschte (nur meine Schwester Elena ist eine krasserere Verhandlungspartnerin). Nachdem er en passablen Preis ausgehandelt hatte, packten wir unser Zeug ins Taxi und ließen uns zum nächsten SIM Karten Shop kutschieren, wo Pascal ziemlich nervös feststellte, dass unsere heilige Mappe fehlte. Die Mappe mit all unseren Reisepässen, den Impfnachweisen, der Geburtsurkunde, dem Fahrzeugschein, den internationalen Führerscheinen und und und… Können wir nicht ein einziges Mal auf nem anderen Kontinent ankommen, ohne, dass was fehlt?!? Ziemlich beunruhigt fuhren wir zurück zum Flughafen, wo die Mappe irgendwo liegen musste. Und während Pascal hysterisch aus dem Taxi sprang und alle Flughafen Instanzen Retour ablief, warteten Pan und ich mit all unserem Gepäck im Taxi…
Es fühlte sich an, wie ne Hollywood Filmszene, als ich zufällig einen uniformierten Flughafenmitarbeiter mit unserer Mappe unterm Arm am Taxi vorbei schlendern sah. In meiner Vorstellung wurde er auch mit nem warmweiß leuchtenden Lichtkegel angestrahlt und Gospel Chorgesänge liefen im Hintergrund! HALLELUJAH!
Hysterisch schrie ich den Fahrer an: „STOOOOOP! He has our documents!!! STOOOOOOOOOOOP!“ In Schockstarre brachte er das Auto zum Stehen, ich rannte raus, rief über das Fulghafengelände: „My name is Lisa Brenneis, you have our documents!!!“. Rückblickend irgendwie peinlich… Freudig überreichte mir der Mann all unsere Unterlagen, verlangte noch schnell en Handschlag Foto für die Presse und dann begann die Suche nach Pascal! Pan war total aufgewühlt und schrie verzweifelt „Babbe, Babbeeee, Babbe!!!“ durch die Hallen des Flughafens. Ich schnaufte bei 90% Luftfeuchtigkeit wie ne alte Dampflok, während meine Haare schon richtig schwitzig an der Stirn klebten. Jede Minute fühlte sich wie ne Stunde an und irgendwann liefen wir uns draußen ziemlich zufällig in die Arme. Willkommen auf Bali!

Unsere erste Nacht verbrachten wir in einem schönen Guesthouse mit kleinem Pool direkt in Flughafen Nähe. Das Ankommen war irgendwie perfekt: vor dem Eingang lagen hinduistische Opfergaben für die Götter, die in liebevoller Handarbeit hergestellt wurden. Es duftete nach Räucherstäbchen und zwei lächelnde Damen begrüßten uns so herzlich! Sie sprachen nur ein paar Fetzen englisch, aber mit Händen und Füßen führten wir großartige Konversationen. Es fühlte sich so krass an, wieder in Asien zu sein. Die liebevolle Art der Menschen, ihr Lächeln, ihre Herzen voller Offenheit und Gastfreundschaft, all das saugte ich wie ein trockener Schwamm auf. Wir waren quasi in einer komplett anderen Welt gelandet. In einer Welt, die Frieden ausstrahlte, in der wir uns willkommen fühlten und uns auch nach Sonnenuntergang frei bewegen konnten. Unsere Freiheit war ab diesem Moment wieder greifbar und eine unsichtbare Last schien sich zu verabschieden… Aufatmen.

Nachdem wir ne ganze Mütze Schlaf nachgeholt hatten, verbrachten wir den Abend am Pool und genossen zum ersten Mal traditionell, indonesisches Essen: „Nasi Goreng“ (Indonesiens Nationalgericht – gebratener Reis, der meist mit Spiegelei und Krabbenchips serviert wird) und „Cap Cai“ (gemischtes Gemüse)! LECKER! Nach so vielen Monaten Weißbrot und abgepacktem Toastkäse war dieses Dinner ein richtiges Festmahl (naja, um ehrlich zu sein, hatten wir schon die asiatische Pampe im Flugzeug krass gefeiert – wie verzweifelt…).

Und am nächsten Morgen war es schon soweit: Nach über 7 Monaten gab es ein Wiedersehen mit meiner Schwester, Fabian und Lina! Mit Willkommens – Schild in der Hand positionierten wir uns zwischen all den traditionell gekleideten Taxifahrern und holten die 3 am Flughafen ab. Das Wiedersehen war ziemlich emotional und wir freuten uns riesig darauf, Indonesien in den kommenden Wochen gemeinsam zu erkunden!

Da sich unsere erste Unterkunft im Norden Balis befand, standen uns noch 3h Taxifahrt bevor… Im strömenden Regen bahnte sich unser Fahrer seinen Weg durch die überschwemmten Straßen. Überall stand das Wasser, eine braune Brühe schoss aus jedem Abwasserkanal und die Einheimischen rollten mit ihren Rollern munter lächelnd durch die Straßen. Hä? Was sich für uns wie die Apokalypse anfühlte, war hier eher so „Sunshine Reggae“, Hahaha!
Die Sonne strahlte wieder, als wir in unserer 1. Unterkunft in Lovina ankamen. Die Gastgeberin hieß uns mit ihren 8263 Zähnen überschwänglich willkommen! Es floss viel Bier und der Typ vom Allerleishop nebenan öffnete immer wieder, wenn Pasi und Fabi anklopften, um Nachschub zu holen. Vielleicht hat er in dieser Nacht das Geschäft seines Lebens gemacht… Müde fielen wir alle noch vor Mitternacht ins Bett. Vor allem Fabian, der nach dem Flugticket Stress, dem „Kotz-Flug“ und der „Kotz-Fahrt“ eigentlich 8 Wochen Urlaub brauchte!

Unsere gemeinsame Zeit auf Bali begann in den „Air Panas Banjar“ Thermalquellen.

INFO: Die Quellen haben eine Temperatur von ± 38°C und einen Schwefelgehalt von 26%. Sie dienen als Therapieform verschiedener Hautprobleme, sowie rheumatischer Beschwerden.

Dieser Ort war pure Magie und genau das richtige, um auf Bali anzukommen. Aus aufwändig verzierten, Steindrachenköpfen prasselte das heilige Wasser in die Thermalbecken. Um uns herum Palmen, satt grüner Urwald und kaum Touristen. Wir suhlten uns in den Schwefelbecken, verabschiedeten uns von der Anspannung der letzten Tage und ließen uns vom Heilwasser „rein waschen“. Was für ein Paradies! Direkt angrenzend gab es ein Restaurant mit tollem Blick auf das Thermalbad und die umliegende Natur. Der Wirt freute sich riesig, als wir Platz nahmen und irgendwie fühlte es sich an, als wären wir die ersten Kunden nach JAHREN gewesen. Es gab Bier, frischen Wassermelonensaft, Mie Goreng (wie Nasi Goreng nur mit Nudeln), Saté (Hähnchenspieße in Erdnusssoße) und Pommes für die Kinder (was sie eventuell OFT in den nächsten Wochen essen werden). Wir alle waren total beseelt.

Unsere Reise ging weiter zum Aling-Aling Wasserfall. Anfangs waren wir ziemlich verdutzt, warum wir dort bezahlen mussten und uns 2 Guides zum Wasserfall begleiteten. Wie sich heraus stellte, war dieser Spaziergang dann doch sowas wie ne Canyoning Tour… Upsi! Es gab einen Sprung aus 5m, einen weiteren aus 15m Höhe und einige natürliche Wasserrutschen. FUCK! Nach unserer letzten Canyoning Tour in Österreich hatte ich mir geschworen, sowas NIE wieder zu tun. Also übernahm ich die Kinderbetreuung (ich bin komplett am Arsch, sobald Pan in nem Alter ist, wo er bei sowas mitmachen will…).
Alle anderen sprangen munter und voller Vertrauen in die Fluten, Lina rutschte richtig tapfer die Wildwasserrutsche und Pascal und Fabian wagten sogar den Todessprung von 15m… Irre, sowas macht man doch nur, wenn man eh schon abgeschlossen hat?!
Abschließend wanderten wir zum Aling-Aling Wasserfall, der nach dem actionreichen Canyoning Part schon fast langweilig, aber dennoch sehenswert war.

Am nächsten Morgen klingelten die Wecker um 5.30 Uhr – hab ich eigentlich schonmal erwähnt, dass solche Urzeiten komplett gegen meine Natur sind??! Beziehungsweise gegen die Natur aller Menschen? Ich kenne niemanden – wirklich niemanden – der sagt „also am Sonntag stehe ich am Liebsten vor 6 Uhr auf“. Außer Kinder. Und die wissen, dass das unbetreute Medienzeit bedeutet. Hahaha!

Aber dieses Mal hatte ich mich ja bewusst dafür entschieden, denn ein besonderes Ereignis stand bevor. Nur wenig später saßen wir schon auf einem Boot, das uns im Sonnenaufgang auf´s Meer heraus schipperte! Den Tag auf dem Ozean zu beginnen hatte was ganz besonderes. Alles war ruhig, friedlich und die aufgehende Sonne hüllte die Welt in die schönsten Farben, die sie zu bieten hatte. Zur Krönung sahen wir fast 100 Delfine, die in kleineren Gruppen nur wenige Meter neben unserem Boot auf-und abtauchten. Ein tolles Erlebnis, das neben uns unzählige, weitere Touristen anlockte… Klar, waren die Delfine nicht eingesperrt, sondern in ihrem natürlichen Lebensraum. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie durch die vielen Boote in die Enge getrieben wurden und sich nicht frei bewegen konnten. Ein Zwiespalt, den ich bereits auf Sri Lanka bei der Wal-Tour gefühlt hatte. Sollten wir weiterhin solche Touren unterstützen?!

Der Sekumpul Wasserfall, der mit 80m Höhe als schönster Wasserfall Balis betitelt wurde, war unser nächstes Ziel! Der Weg dorthin war ziemlich glitschig und Elena war trotz bestem Wanderschuhwerk (weiße Nike Air) die erste und einzige, die en spektakulären Abgang hinlegte! Ihre Füße rutschten beide nach vorne weg, sie landete auf dem Arsch, aber ihr heiliges Bier hielt sie heldenhaft in die Höhe und verschüttete keinen Tropfen… Eine Sekunde später sprudelte eine (Cola-Mentos-artige) Fontäne aus der Bierdose, die komplett auf ihr landete. Hahaha, es war mehr als nur filmreif und die Tatsache, dass sie sich bis heute dafür schämt, macht das Szenario noch amüsanter.
Ohne größere Verletzungen kamen wir am atemberaubend schönen Wasserfall an. Um uns herum war nichts, als grüner Urwald und zwischendrin prasselten die Wassermassen in die Tiefe. Bali hatte so viele, schöne Ecken zu bieten! Einfach nur WOW!

Unsere Reise ging weiter nach Ubud. Wir hatten riesen Glück, denn an diesem Tag fand die große Galungan Zeremonie statt. Die Balinesen feierten an diesem Tag den Sieg des Guten über das Böse. Außerdem kehrten an Galungan die Geister ihrer Vorfahren auf die Erde zurück. Mit Essen, Blumen, Räucherstäbchen und Blütenopfergaben hießen sie sie herzlich willkommen. Lange Bambusstangen wurden mit Palmblättern und Blüten kunstvoll verziert (Penjors) und säumten die Straßenränder. Die Einheimischen trugen weiße Kleidung, Kopfschmuck und Reis klebte an der Stirn, auf der Brust und ein bisschen wurde davon gegessen (Stirn: für die Weisheit |Brust: für äußere Schönheit | gegessen: für innere Schönheit). Die Frauen trugen Blumen im Haar und die Männer hinterm Ohr. Auf ihren Köpfen balancierten die Frauen meist gold verzierte Kisten, gefüllt mit Obst, Saté Spießen, oder den vorbereiteten kleinen Opfergaben, die sie vor den Tempeln nieder legten. WOW! Diese harmonische Gemeinschaft sorgte für eine ganz besondere Stimmung. Alle schienen voller Glück und ihre Gesichter trugen dieses einzigartige Lächeln, das direkt vom Herzen kam. Kinder marschierten mit Blechinstrumenten und Trommeln durch die Gassen, gingen als Drachen verkleidet von Haus zu Haus und sammelten Geld. Was für ein Spektakel und wir waren einfach mittendrin und bekamen tiefste Einblicke in Balis vielseitige Kultur.
Beeindruckend!

In Ubud war die Hölle los. Die Gassen waren voller hupender Fahrzeuge, Souvenirstände reihten sich dicht an dicht, Touristen an jeder Ecke und zur Krönung noch die feiernden Einheimischen. Hier war Leben, Freunde! Es war unfassbar laut, hektisch und nichts für schwache Nerven, denn ne Überdosis Reizüberflutung war quasi vorprogrammiert. Großstadt eben…
Wir steuerten die Reisterrassen an und waren ziemlich überrascht, wie touristisch dieser eigentlich ursprüngliche Ort aufgezogen war. Es gab riesige Schaukeln, überdimensionale Vogelnester, große Herzrahmen, Holzterrassen – alles für das perfekte Insta-Foto… Hallo Selbstinszenierung und Fake World!!!
Manchmal weiß ich nicht, was ich von all dem halten soll und würde mich gern als Tourist von den anderen abheben. Aber letztendlich wollte auch ICH ein paar unvergessliche Fotos von diesem Ort…
Wir liefen die Trampelpfade, die um die Reisterrassen herum führten und entkamen so dem Trubel, der am Eingang herrschte. Zwischen meterhohen Kokosnusspalmen, Bambus und riesengroßen Bananenbaumblättern wanderten wir durch eine Landschaft, wie wir sie alle noch nirgendwo anders gesehen hatten! Hier herrschte eine ganz besondere, friedliche Atmosphäre. Wir kamen mit einem 70 jährigen, klepperdürren Einheimischen mit wenig übrig gebliebenen Zähnen in’s Gespräch. Pascal und Lina spielten Xylophon mit ihm und wir anderen schlürften währenddessen ne frische Kokosnuss. Er zeigte uns Fotos von seiner Mutter und nostalgische Erinnerungen an seine Zeit als Arbeiter auf den Reisfeldern… Das sind die schönsten Momente am Reisen!

Über 1000 Langschwanzmakaken erwarteten uns anschließend im „Sacred monkey forest“. Der Affenwald hatte wahnsinnig schöne Ecken und die einzigartige Botanik verlieh dem Ort einen magischen Zauber. Die großen Affen Ansammlungen waren das i-Tüpfelchen: es gab viele Babys, die noch unsicher an ihren Mamas hingen, aber auch ganz neugierige Affen, die munter auf den Touristen herum turnten. Ein ganz frecher Kollege hatte es auf Pascals Trinkflasche abgesehen, die seitlich im Rucksack steckte (was für ein Anfängerfehler, peinlich). Nachdem sie sich gegenseitig die Zähne gezeigt hatten, bedrohte Pascal den Primaten ziemlich erwachsen mit den Worten „ich bump dich um!“. Somit waren die Fronten geklärt und der Affe trat beschämt den Rückzug an.

Wir beschlossen, unsere Zeit in Ubud zu verkürzen und nahmen die Fähre nach Nusa Penida. Neben etlichen Einheimischen waren wir so ziemlich die einzigen Touristen auf der Fähre. Richtig cool! Frauen verkauften Reis aus Palmenblättern und Musiker untermalten die Wartezeit mit Gitarrengezupfe und Gesang und ließen den Hut rumgehen. Wann die Fähre losfahren würde… Ja, das wusste niemand so genau. 11Uhr, 11.30Uhr, oder doch schon um 10 Uhr?!? Jeder sagte was anderes – und wann sie letztendlich fuhr, war uns dann auch scheißegal…


Nusa Penida war ganz anders. Alles wirkte ursprünglich, wenig touristisch und entspannt. Wir hatten eine tolle Unterkunft in der Nähe der bekannten Chrystal Bay, wo wir auch den Abend verbrachten. Ein paar Warungs (spartanische Fressbuden) boten leckeres Essen auf Plastik Stühlen mit Meerblick. Jackpot! Elena bestellte selbstbewusst auf deutsch-indonesisch „Indomie goreng saytur telur“ und der Wirt lachte sie 1 Minute lang aus. Hahahaha. Und während die Sonne unterging, endete auch unser erster Tag auf Nusa Penida…

Trotz meterhohen Wellen und unruhiger See stand ein Schnorchel Trip zum Manta Point auf dem Programm… Während wir alle ein mulmiges Gefühl hatten, versicherte uns der Veranstalter, dass die Bedingungen „OK“ wären. Gut, überzeugt! Natürlich interpretieren die Einheimischen ein „OK“ ein bisschen anders als wir… Das Meer war wild und zeigte ziemlich deutlich, welche Kraft es hatte. Die Wellen waren so hoch, dass die Boote um uns herum teilweise verschwanden und ich muss gestehen, dass ich mich selten auf dem Wasser so unwohl gefühlt hatte, wie an diesem Tag. Aber tatsächlich hatten wir riesen Glück und begegneten 5(!!!) Manta Rochen. WOW! Die Meeresriesen kamen ganz nah und Fabian schnorchelte 1m neben einem der Rochen. GIGANTISCH! 

Es folgte ein weiterer Stop an einem nahegelegenen Korallenriff. Leider bekamen wir nur wenig Fische vor die Taucherbrille, da auch diese mit den Wellen zu kämpfen hatten und wie kleine Figürchen hin und her geschleudert wurden. Auch die Begeisterung für die bunte Unterwasserwelt hielt nicht besonders lange, weil Elena und Pascal richtig seekrank wurden. Pascals Gesicht war kreidebleich und seine Lippen waren eins mit seiner ungesunden Hautfarbe. Beide hatten mit krasser Übelkeit zu kämpfen und konzentrierten sich nur darauf, den Mageninhalt drinnen zu behalten… Wir entschieden, die Tour abzubrechen, und fuhren zurück an Land (der Bootsfahrer checkt bis heute nicht, warum die zwei nicht einfach ins Wasser gekotzt haben). Und komischerweise waren auf einmal irgendwie alle krank. Die eine hatte Dünni, der andere Fieber. Ging es einem von uns besser, jammerte der nächste über Ohrenschmerzen, Magenkrämpfe oder Schweißausbrüche. Es war ätzend… Wir nahmen uns 2 Tage Zeit, schalteten mal en Gang zurück, strichen sämtliche Touri-Aktivitäten und gaben uns die Chance, zur Ruhe zu kommen…

Nach 2 Tagen schienen wir uns alle wieder gefangen zu haben und wagten einen ersten, kleinen Ausflug. Pascal hatte einen Trampelpfad entdeckt, der zu einem abgelegenen Strandabschnitt führte. GEIL! Auf abgebrochene Betonstufen folgte ein zugewucherter Trampelpfad, der uns immer näher zum Pandan Beach brachte… Eine einsame Bucht – nur für uns! Das Meer leuchtete in den schönsten Farben, die Sonne lachte und eine kleine Strandbar versorgte uns mit frischer Kokosnuss und kühlen Getränken. So hatte ich mir Indonesien vorgestellt. Paradiesischer ging’s nicht…

Abschließend folgte ein Ausflug zum Kelingking Beach, der mittlerweile zu einem ziemlich bekannten Fotomotiv wurde. Dementsprechend war alles rund um den Aussichtspunkt Touristen freundlich aufgebaut. Souvenirstände säumten die Straße, Eis und kühle Getränke wurden angeboten. Und natürlich wussten nicht nur die Einheimischen, dass es hier was zu holen gab, auch eine ganze Menge Affen hatte sich dort angesiedelt und beklaute immer mal wieder die Reisenden… Ganze Reisegruppen kamen hier an, um en Blick auf den „Dinokopf“ zu werfen, der wirklich sehenswert war! Umgeben von einem weißen Sandstrand leuchtete der Ozean in sämtlichen Blautönen und die mächtigen Klippen erinnerten uns vielleicht sogar en bisschen an die Bretagne. Wir schossen lediglich en paar Fotos, denn unsere Reise geht weiter nach Nusa Lembongan…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Gedda /Danielle

    Hallo meine lieben…
    Einfach schön wieder ein Stück mit euch zu reisen 😍!!
    Bei jedem Blog den ich lese spüre ich wie euch die Reise gut tut.
    … Aber das meiste habt ihr geschafft und ich freue mich sooo unendlich auf das große Wiedersehen 🤩🤩!!
    Genießt die letzten Züge und… Bis bald ❤️❤️
    Fühlt euch ganz fest gedrückt 🤗🤗
    Lg Gedda

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