Türkei – Teil 2 – November 2021

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Am 29.10.2021 ging unsere Reise weiter nach Karaburun zur Bucht von Mimosa. Seit Wochen freuten wir uns auf diesen Ort, denn meine Geschwister inklusive Anhang kamen uns besuchen. Früher als erwartet standen sie vor der Tür unserer Ferienwohnung und zu meiner Überraschung hatten sie meine Cousine mit im Gepäck! Vier Monate hatten wir uns nicht mehr gesehen, so lange waren wir noch nie voneinander getrennt. Da müsste man sich doch eigentlich viel zu erzählen haben… Haha, von wegen! Es fühlte sich an, als hätten wir uns gestern zuletzt getroffen. Unsere Reise war Nebensache, auch News von Zuhause gab es wenige. Wichtig war nur, dass wir im Hier und Jetzt vereint waren und genug Bier im Haus hatten. Wir aßen wie die Könige (nur Pascal nicht), schlenderten über den vielleicht kleinsten Basar der Welt und Pascal proletete mit seinem einzigen türkischen Wort „Cay“. Ein bisschen Baklava hier, eine Gözleme da und der ein oder andere trug eventuell ein Köfte Trauma davon. Die ganz Harten badeten im Meer, mein Bruder angelte stundenlang und Pascal ließ sich von nem Oktopus den Zeh massieren. Die Sonne war unser ständiger Begleiter, sowie 7 Katzen leider auch… Wir erlebten unvergessliche Tage zusammen und erneut fiel der Abschied unheimlich schwer. Die Tatsache, dass ich meine Geschwister in frühestens 7-8 Monaten wiedersehen würde, hob die Stimmung nicht unbedingt. Das sind die scheiß Momente des Langzeitreisens. Abschied nehmen.

Unsere Reise ging weiter zum Salda See, der in einem Naturschutzgebiet bei Yeşilova lag. Der Kratersee mit seinem weißem Strand und dem hellblauen Wasser wird auch als Malediven der Türkei betitelt! Und das vollkommen zu Recht… Das war mit Abstand der zweitschönste See, den wir je gesehen hatten – der Caumasee verteidigt seit fast 5 Jahren hartnäckig Platz 1.
Wir fanden einen tollen Platz unter Pinien, mit wenig Müll, netten Hamburger Nachbarn und hunderten, penetranten Wespen. Wer kam eigentlich auf die Idee, Schnaken, Würmer und Wespen zu erfinden?!
Es folgten eine Reihe dummer Ideen, um das Insektenproblem zu lösen:

Dumme Idee Nr 1: Jetzt gibt’s erstmal Melone, dann überlegen wir, was wir machen…….

Dumme Idee Nr. 2: Wenn wir 10m weiter parken, dann sind da bestimmt keine Wespen mehr.

Dumme Idee Nr. 3: Wenn wir 200m weiter parken, dann sind da bestimmt keine Wespen mehr.

Am nächsten Morgen resignierten wir und begaben uns auf Schlafplatzsuche. Zu unserem Glück gab es um den See unzählige Möglichkeiten zu parken. Auf der gegenüberliegenden Seite wurden wir fündig und wer war auch da? RICHTIG, unsere Hamburger Nachbarn Jonas und Fine. Verrückt, wie oft wir auf dieser Reise Menschen zweimal begegneten! Die beiden waren sehr sympathisch und als Pascal hörte, dass deren Ladebooster muckt, war das wie Musik in seinen Ohren. Dinge zu reparieren, war und ist immer noch das Größte für ihn.
Nach getaner Arbeit saßen wir zusammen, führten gute Gespräche und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.
INFO: Im März 2021 verkündete die NASA, dass die Mineralien- und Gesteinsvorkommen an der Küste des Salda Sees vergleichbar mit der Marsoberfläche seien.

Unsere Reise ging weiter in die Berge von Aksu auf 1700m Höhe. Berge in der Türkei? Jaaa, die gab es wirklich und waren total beeindruckend. Unser Schlafplatz lag auf einer riesigen Rasenfläche, umgeben von verschneiten Bergen und grünen Kiefernwäldern. Die Sonne knallte, doch sobald sie sich abends hinter den Bergspitzen verabschiedete, wurde es kalt. Wir konnten kaum glauben, dass wir wieder die einzigen Menschen weit und breit waren. Lediglich eine Streunerin kam vorbei und freute sich über die Essensreste unter Pans Stuhl.
Den darauffolgenden Tag nutzten wir, um den Wald zu erkunden. Wir wanderten zu einem nahe gelegenen Picknick Platz in traumhafter Lage. Ein kleiner Bach plätscherte zwischen den vielen Tischgarnituren vor sich hin. Unzählige, überdachte Zeltplattformen zierten das Waldgrundstück, einige Kühe schlenderten über das Gelände, es gab fließend Wasser, Gillkamine und Toiletten. Ein türkisches Paar saß gemütlich frühstückend am Bach und als ein lieblicher Duft von Sucuk-Eiern in Pascals Nase stieg, sah man den Sabberfaden förmlich aus seinem Mundwinkel hängen.
Es war Zeit, den Rückweg anzutreten und ÜBERRASCHUNG: die ersten Einheimischen hatten sich bereits zu uns gesellt.
Ich beobachtete immer öfter, dass der Sonntag heilig für die Türken war. Dieser Tag war reserviert für die Familie und viel gutes Essen in der Natur. Ist das nicht toll? Wenn ich dagegen an unsere Wochenenden in der Heimat zurück denke, besteht da noch viel Entwicklungsbedarf. Denn unser HEILIGER Sonntag bestand aus Couch, Netflix und Döner Pizza mit Soße. Richtig peinlich!
Von der Familie nebenan wurden wir direkt mit Hähnchen, Salat, Apfelkuchen und Halva willkommen geheißen. Was für eine berührende Geste! Pan wurde mit Süßigkeiten überhäuft und für uns gab es anschließend türkischen Kaffee. Diese Gastfreundschaft überwältigte mich oft so sehr, dass ich vor Dankbarkeit hätte heulen können. Wie kann es sein, dass Kulturen so unterschiedlich sind? Ich habe oft das Gefühl, dass „Fremde“ in Deutschland nicht unbedingt willkommen sind und mit vielen Vorurteilen zu kämpfen haben. Woran liegt das? Gibt es so viele Menschen, die bereits Negativerfahrungen mit anderen Kulturen gemacht haben? Oder ist es doch so schwer, ein offenes Herz zu haben?

Unsere Reise ging weiter nach Belisirma ins Ihlara Tal. Und WOW, ich glaube, dass wir zuvor an keinem vergleichbaren Ort die Nacht verbracht hatten. Um uns herum ragten 150m hohe Felswände in die Höhe, in die zahlreiche Höhlenbauten und Felsenkirchen gehauen wurden. Die ansässigen Hirten begrüßten uns neugierig und versorgten uns mit guten Tipps. Im Gegenzug luden wir sie zum Mittagessen ein und servierten Kaffee. Während zu Beginn nur Bahatin (der 20 Jahre in Hannover lebte) bei uns saß, gesellte sich wenig später sein Bruder Doran und ein Wanderer dazu. Da saßen wir also, in dieser unfassbar schönen Idylle, umzingelt von 200 Schafen, mit Kaffee in der Hand und Glückseligkeit im Herzen! Diese Momente bleiben für immer.

Nachdem uns die Männer von zwei heißen Quellen ganz in der Nähe erzählt hatten, konnten wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Die erste Miniquelle lag nur 500m entfernt und für die großen Quellen mussten wir knapp 20min Fußmarsch einplanen. Dummerweise kritisierte ich an genau DIESEM Morgen Pascals Google Verhalten und beschloss, dass wir den Weg zu den Quellen NICHT googeln würden… Ganz toll, Lisa!
Voller Vertrauen marschierte ich los, denn die Schäfer hatten uns ja bereits erklärt, dass es immer geradeaus ging…
Also liefen wir. 20 Minuten. 40 Minuten. Eine Stunde. Immer mehr Zweifel klopfen an. Es gab keine Wegweiser, keine Wanderer, die wir hätten fragen können und zu meinem Pech auch kein Internet. FUCK! Da Pascal von einem kurzen Spaziergang ausging, hatte er zudem keine Wanderschuhe, sondern Flip Flops an. Wir liefen weiter und weiter, mutierten zu Spurenlesern, deuteten jedes Stöckchen als Indiz, um zu den versteckten, heißen Quellen zu gelangen. Pascal kämpfte sich mutig durch einen reißenden Fluss, um eventuell auf der gegenüberliegenden Seite fündig zu werden. Nichts. Zur Krönung hatte sich uns eine nervige Katze angeschlossen, die dauerhaft miaute und suizidales Verhalten zeigte, indem sie immer direkt unter unsere Fußsohlen kroch. Das einzig sinnvolle war, mit langen Gesichtern den Rückweg anzutreten und in der Miniquelle neben unserem Schlafplatz zu baden… Unser erstes Bade Erlebnis in einer heißen Quelle hatte ich mir wirklich spektakulärer vorgestellt! Um ehrlich zu sein, genau so Influencer mäßig, wie es auf Social Media präsentiert wird… Schön (warm) war es trotzdem.
Seither halte ich übrigens den Mund, im Hinblick auf das Google Verhalten anderer.
(Die Quellen lagen letztendlich wirklich auf der gegenüber liegenden Seite des Flusses und über den Berg hätten wir auch noch klettern müssen…)

Am Tag unserer Abreise lud uns Bahatin zum Frühstück ein. Er hatte einen kleinen Bauernhof, den er zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder bewirtschaftete. Sie hatten Schafe, Pferde, Hunde, Hühner, bauten Obst und Gemüse an und schafften es so, sich größtenteils selbst zu versorgen. Das Gelände war unübersichtlich, aber wo man hinsah, wartete Arbeit: ein Spaltklotz hier, dreckige Gummistiefel dort, ein paar Meter weiter lag das komplett zerstörte Blechdach des Hauses (das den letzten Sturm nicht überlebte) und die Tiere warteten auch darauf, versorgt zu werden.
Zwischen all dem Trubel nahmen sie sich aber Zeit für uns. Drei Fremde aus Deutschland, die mit einer Herzlichkeit empfangen wurden, als würden wir zur Familie gehören. Die Mama versorgte uns mit leckerem Cay Tee und kochte nebenbei Rühreier und Yufkateig auf dem alten Holzofen im Wohnzimmer. Ihr Sohn Doran betete neben uns. Religion und Glaube sind ziemlich schwierige Themen für mich, vielleicht weil ich noch nicht weiß, wo ich mich zugehörig und aufgehoben fühle. Und trotzdem bewundere ich Menschen, die diese tiefe Verbindung und dieses Urvertrauen zu Gottheiten oder höheren Mächten haben. Auch als Doran neben uns betete, berührte mich dieser Augenblick ganz tief im Herzen. So ein intimer, spiritueller Moment und wir durften daran teilhaben. Das war ein wirkliches Geschenk.

Bahatin rollte einen großen, runden, bodentiefen Tisch in die Mitte des Zimmers und breitete eine helle Tischdecke darauf aus. Er erklärte uns, dass die Türken traditionell kniend am Boden essen. Die Ecken der Tischdecke legen sie dabei auf ihren Schoß. Die Mama brachte frisches Ekmek (Baguette) und herrlich duftenden, warmen Yufkateig. Dazu hab es selbstgemachte Butter, Tahin, eingelegte Oliven, selbstgemachter Käse und Rührei. Alles wurde mit der rechten Hand gegessen (die Linke gilt als unrein und wird beim Toilettengang benutzt) und im Prinzip nahm man sich ein Stück Brot und tunkte es überall hinein. Pascal und ich stellten uns an, wie zwei Vollidioten, die es nicht gebacken bekamen, 2 Verhaltensregeln zu befolgen. Wir aßen mit beiden Händen, strecken die dampfenden Füße zum Nachbar, verbröselten alles und weil sich das niemand mit ansehen konnte, wurde uns kurz darauf wortlos Besteck gereicht… HAHAHA, richtig peinlich. Scheinbar mussten wir trotzdem en guten Eindruck hinterlassen haben, denn Bahatin lud Pascal direkt 2022 zu sich ein, um auf seinem Gelände einen Campingplatz und ein Restaurant zu bauen… Also ICH hätte ja nichts gegen Türkei 2.0…

Unsere Reise ging weiter nach Göreme, Kappadokien – für mich der landschaftlich beeindruckendste Ort, den ich bisher sehen durfte. Göreme liegt mitten im gleichnamigen Nationalpark, der seit 1985 zum UNESCO Welterbe gehört. Die Landschaft ist durch meterhohe Tuffsteinformationen (Feenkamine genannt) geprägt, die über Millionen von Jahre durch Vulkanausbrüche und Wasserläufe entstanden. Bereits im 4. Jahrhundert bauten Christen erste Kirchen und Wohnanlagen in die Feenkamine, die bis heute erhalten sind. Die Schönheit dieser Landschaft war so pur, atemberaubend und faszinierend zugleich. Worte reichen dafür nicht aus. Was die Natur hier geschaffen hat, gleicht einem Wunder!


Von unserem Schlafplatz aus hatten wir einen Panoramablick über das Love Valley und freuten uns in den Morgenstunden auf ein unvergessliches Spektakel, das hier fast täglich stattfand: Zum Sonnenaufgang stiegen in Göreme hunderte Heißluftballons in den Himmel und tanzten über dem Nationalpark.
Pascal saß bereits um kurz vor 5 Uhr bei Minus 4 Grad draußen, um sich keine Sekunde entgehen zu lassen. Und während wir abends noch in totaler Einsamkeit und Ruhe eingeschlafen waren, änderte sich dies kurz vor Sonnenaufgang innerhalb weniger Minuten: Es rauschten plötzlich hunderte Fahrzeuge an, Fotografen hirschten aufgeregt knipsend hinter Bräuten her und hofften auf das eine, perfekte Foto. Rapper drehten Musikvideos, Frauen in langen, roten Seidenkleidern, die vor Kälte zitterten war dieses eine Foto für Instagram wichtiger, als ihr persönliches Wohlbefinden. An jeder Ecke stand ein Oldtimer, der aus jedem erdenklichen Winkel geshootet wurde. Ein Mix aus lauter, orientalischer Musik, Motorgebrumme und türkischem Geschnatter sorgten dafür, das Maß an Reizüberflutung zum überlaufen zu bringen. Im Hintergrund flogen die bunten Heißluftballons auf und ab, drehten sich im Kreis und hunderte von Menschen versuchten, die temporäre Kulisse einzufangen. Alles war hektisch, laut, belebt und irgendwie total surreal. Das verrückteste war allerdings: nach einer Stunde machten sich sowohl die Heißluftballons, als auch die Menschenmassen vom Acker und wir waren wieder die Einzigen…
NIEMAND nahm sich Zeit, um einfach da zu sitzen, den Kaffee im warmen Licht des Sonnenaufgangs zu schlürfen und nur mit den Augen und dem Herzen zu sehen. Wir sind richtig peinliche Witzfiiguren geworden mit unseren scheiß Smartphones…

So schön Kappadokien auch war, die Temperaturen um die null Grad ließen die Sehnsucht nach Sonne und Strand immer größer werden. Also packten wir unsere sieben Sachen und fuhren nach Silfike. Das Thermometer kletterte im Minutentakt nach oben und bei unserer Ankunft zeigte es 27 Grad, jippie! Hinzu kam, dass wir ein schönes Plätzchen am Meer fanden, wo bereits ein netter Nachbar mit kühlem Bier auf uns wartete: Sven! Man könnte behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und besonders Pascal und Sven verbrachten in den kommenden Tagen fast jede Minute zusammen. Sven hatte sich eine 9 monatige Auszeit vom Berufsalltag genommen, war ein Campingneuling und lebte diesen Traum mit jeder Faser seines Wesens. Er hat das Herz am rechten Fleck und hat jedes Ersetzteil mindestens 5x an Bord, um auch anderen helfen zu können. Im Dezember 2022 sehen wir uns wieder und freuen uns schon jetzt darauf, ihn in unserer Heimat mit Bier und Grillgut zu begrüßen.

Unsere Reise ging weiter nach Demirören. Wir peilten dort einen Schlafplatz direkt an einem abgelegenen Strand an. Der Weg dorthin war steil, steinig, Regenwasser hatte an vielen Stellen die Zufahrt unterspült und nur schwer zugänglich gemacht. Für mich der blanke Horror und für Pascal ein riesen Abenteuer…
Wie ich Offroad Strecken hasse. Im Bus fühlte sich die kleinste Schräglage an, als würden wir in die Tiefe stürzen, die Holzmöbel jaulten und quietschten und ich machte Pascal mit meinen Panikattacken ganz verrückt. 2km ging es im Schritttempo bergab, bis wir (lebendig) unser Ziel erreichten. WOW! Bis auf ein paar Wasserschildkröten, die regelmäßig ihre Köpfe aus dem Meer streckten, waren wir die einzigen weit und breit. Was für ein magischer Ort. Ein tiefgrüner Wald lag hinter uns und hohe Felswände zogen sich am hellen Kiesstrand entlang. Hier verbrachten wir die nächsten Tage, sammelten kleine Schätze, die das Meer angespült hatte, badeten mit den Schildkröten und genossen unsere letzten Tage am Ozean in der Türkei.
Als wir unsere Fahrt fortsetzen wollten, passierte es: Unser Allradantrieb war ausgefallen und wir gruben uns mit den Vorderreifen tief in den Kies ein… Ohhh kacke. Nach 5 Monaten mussten wir zum ersten Mal graben, unterlegen, fahren, schieben, wieder buddeln… Das Ganze wiederholte sich ungefähr sieben Mal, bis wir einen Einheimischen um Hilfe baten. Er wusste direkt, was zu tun war, grub fleißig und half mir beim Schieben. So schafften wir es, Heidi aus dem weichen Kies zu befördern. Was für ein erleichterndes Gefühl! Doch keine 20m später drehten sich die Vorderräder erneut durch und Heidi schaffte es nicht, ihre lieblichen 3 Tonnen ohne Allrad über die steilste Passage des Schotterwegs zu manövrieren. Auch hier mussten wir wieder mit Steinen und Sandblechen die Unebenheiten ausgleichen und nach etlichen Versuchen schaffte es Pascal mit viiiiel Schwung tatsächlich! Wir waren sooo glücklich und gleichzeitig unendlich dankbar für die Hilfe des Einheimischen. Seit diesem Erlebnis finde ich Offroad Strecken noch beschissener und die ebenen, gestriegelten Holland Stellplätze immer attraktiver. Wenn das mal nicht die beste Voraussetzung für einen Afrika Road Trip ist… Ich bin am ARSCH.

INFO: Der Allradantrieb funktionierte nicht, weil ein Kabel der Haldex Pumpe defekt war. Der Schaden wurde schnell behoben und Heidi rollt wieder mit 4×4!

Unsere Reise ging weiter zum Sapadere Canyon. Für kleines Geld wanderten wir durch den imposanten Canyon, der an vielen Stellen in kleinen und großen Naturbecken zum Baden einlud. Das Wasser funkelte kristallklar in den schillerndsten Blau- und Grüntönen. Links und rechts des Weges schossen steile Felswände in den Himmel und immer mal wieder schafften es vereinzelte Bäumchen dort Wurzeln zu schlagen. Auf halber Strecke wartete außerdem ein gemütliches Felsencafé auf Besucher.
INFO: Die Nacht darf man nicht auf dem Canyon Parkplatz verbringen, da dort ein Naturschutzgebiet ist. Ein Ranger verwies uns auf einen Parkplatz 2km weiter unten im Tal.

Die letzten Tage in der Türkei verbrachten wir mir viel Organisatorischem, da die Verschiffung von Istanbul nach Durban anstand. Dadurch waren wir sowohl in Kaş, als auch in Ölüdeniz mit unseren Gedanken schon gar nicht mehr richtig anwesend… Mit der Verschiffung begaben wir uns auf Neuland und mussten unser wertvollstes Gut (unser Zuhause) voller Vertrauen in fremde Hände geben. Wir packten die wichtigsten Dinge in unsere Rucksäcke, und nutzten die letzten Tage, um Heidi Container-bereit zu machen. Ein verrücktes Gefühl! (Dazu mehr im Verschiffung Blog Eintrag)

Und nun blicken wir zurück auf zwei Monate Türkei. In keinem anderen Land werden wir wohl so viel Zeit verbringen, wie hier. Eigentlich stand die Türkei auch nie so richtig im Vordergrund während der Routenplanung, da eher der Iran ein großes Ziel war. Aber ihr wisst ja, wie es in diesen besonderen Zeiten ist: Pläne ändern sich und im Leben kommt es so, wie es kommen muss!
Ich bin unendlich dankbar für die traumhaft schönen Orte und die vielen Begegnungen, die stets voller Liebe und Gastfreundschaft waren. Ich schaue zurück auf ein Land, das uns mit seiner Kultur immer wieder aufs Neue beeindruckte, auf gutes Essen und Nächstenliebe.
Zur Türkei werde ich immer eine tiefe Verbindung haben. Und ich weiß, dass wir uns wiedersehen werden.
DANKE Türkei, du warst großartig und hast uns mal wieder gezeigt, dass die Welt gut ist.

Unsere Reise geht weiter nach Sri Lanka!

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Anonymous

    Endlich ein Gläschen Sekt getrunken- oder waren’s doch zwei😉- und deinen Blog verschlungen! Die Ideen, um Wespen zu entkommen….😁,
    die Streunerin, die sich über Pans Essensreste hermachte, war doch hoffentlich ein Tier?!…😁,
    kilometerlange Wanderungen in Latschen…😁,
    Menschen mit großem Herzen, die andere Menschen mit großen Herzen begegnen dürfen…😍,
    Menschen verschiedener Kulturen, die respektvoll miteinander umgehen und so sichtbare Brücken und solche im Herzen bauen (die Politiker seltsamerweise in Jahrzehnten nicht schaffen!!!)…😍,
    und nicht zu vergessen Gastfreundschaft- jeder gibt von dem, was er hat -und sei es noch so wenig- dem Nächsten ab…😍,
    Leben mit und in anderen Kulturen funktioniert mit einem offenen und empathischen Herzen❣
    Das wünsche ich uns allen, dann kann uns nirgendwo auf dieser so unglaublich schönen Erde etwas geschehen 🌍
    Und nun beschenkt die nächsten Menschen in den nächsten Ländern mit eurer Lebensfreude und Weltoffenheit, ihr werdet genau das zurück bekommen 🤗
    Unsere Liebe begleitet euch🧡,
    die aus der Hub🤗🧡🧡🧡

  2. Danielle / Gedda

    Meine lieben…
    Was soll man sagen…. Entspannt auf der Couch und euer Blog lesen😍… Und immer ein schmunzeln auf den Gesicht 😊!!
    Ich liebe es einfach…🥰
    Und ja… Es war eine sehr schöne Zeit… Euch einfach wieder zu sehen… auch wenn es nur 3 volle Tage waren…
    Ich hoffe wir werden uns bald wieder sehen… Vor allem mein kleiner / großer Scheißer…
    Fühlt euch ganz fest gedrückt von mir 🤩🙋‍♀️!!
    Passt auf euch auf
    Lg Danielle / Gedda ❤️😘

    1. heidi-finition

      Auch wir haben die Zeit mit euch sehr genossen 😍 auch wenn der Abschied dann WIEDER schwer war! Ganz bald sehen wir uns wieder und freuen und schon jetzt riesig darauf 😊💚

      1. Danielle /Gedda

        Oh ja… Da freue ich mich auch schon sehr drauf… Vor allem auf mein kleiner /großer Scheißer 🥰😍🤩… Aber auch auf euch 😘😘

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