Wenn das Abenteuer ZU abenteuerlich beginnt…

Du betrachtest gerade Wenn das Abenteuer ZU abenteuerlich beginnt…

Alles lief wie am Schnürchen: die Wohnung blitzblank, Heidi gepackt, alle Dokumente dabei, Tank voll…
Montag Nacht um 3Uhr erledigten wir die letzten Handgriffe und fuhren 45min später los. Wir hatten es wirklich geschafft. Zu unserem Glück ging auch noch unser Plan auf, dass der Junior seinen Nachtschlaf im Auto fortsetzte. Ein Gefühl von Glückseligkeit machte sich breit und eine tiefe Entspannung kehrte ein. Gäbe es da nur nicht diese Vorglüh Warnleute, die nach 200km dachte, sie müsse anfangen zu blinken.. Keine Sekunde später stellte Heidi in den Notlauf. Mit 80kmh tuckerten wir mit einem Klacker Geräusch im Motorraum zum nächsten Autobahnrastplatz.
Das Klackern im Motorraum löste bei uns alle Horrorvorstellungen aus, die man nur haben kann. Ganz vorne mit dabei der allseits gefürchtete Motorschaden, den niemand haben will…

Pascals Stimmung war so ziemlich am Gefrierpunkt, während ich versuchte optimistisch zu bleiben und positive Vibes ins Universum zu schicken. Was mir überraschenderweise ziemlich gut gelang.

Wir wussten: wir brauchen Hilfe von nem Profi und ließen uns kurzerhand nach Mörfelden-Walldorf in die nächste Werkstatt abschleppen.
Kurzfassung: der Fehler wurde ausgelesen (5211 P008700 Kraftstoff Rail/Systemdruck zu niedrig), wurde als „sporadisch“ eingestuft, konnte problemlos gelöscht werden und unsere Fahrt ging weiter.

Das Klackern war aber immernoch da. Ziemlich verunsichert fuhren wir weiter, bis Heidi keine 5min später wieder in den Notlauf schaltete. Also fuhren wir die nächste Werkstatt in Bad Homburg an.

Dort wurde erneut der Fehler ausgelesen und schnell kam raus, dass der Raildrucksensor defekt ist und erneuert werden muss. Wir waren überglücklich, dass uns „nur“ eine kleine Reparatur bevorstand und unsere Fahrt schon Nachmittags fortgesetzt werden konnte!

Was für ein Start dachten wir uns, überzeugt davon, dass wir jetzt genug Pech hatten. HAHAHA, wie naiv.

Es folgten immer mehr Hiobsbotschaften:

  • der gelieferte Sensor befand sich nicht in der Verpackung
  • die Reparatur verschob sich um weitere 2h
  • das Klackern im Motorraum kam von den Einspritzdüsen, die auch repariert werden mussten
  • wenn er diese NICHT reparieren kann, erwartet uns eine größere Reparatur, die mit 4stelligen Kosten verbunden ist
  • der Mechatroniker kann Heidi erst am Folgetag fertig stellen
  • Wir können nicht im Bus übernachten

und so weiter und so weiter. Mit jeder neuen schlechten Nachricht schrumpfte auch mein Optimismus. Der Gedanke, dass wir an Tag 1 bereits obdachlos sind, ließ uns aber trotz allem schmunzeln…

Letztendlich verbrachten wir die erste Nacht unserer großen Reise im Hotel, ohne Heidi, aber mit mehr Abenteuer, als uns eigentlich lieb war.

Aber he, einfach kann jeder!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Volker

    Das geht ja gut los. Motorschaden ?

    1. heidi-finition

      Zum Glück kein Motorschaden…. Raildrucksensor war defekt und sprang ständig in den Notlauf. Jetzt schnurrt Heidi wieder wie ein Kätzchen.

Schreibe einen Kommentar